Abfallmessungen in der Außer-Haus-Verpflegung
Lebensmittelabfälle in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) verursachen täglich vermeidbare Kosten - sei es im Lager, bei der Produktion, in der Ausgabe oder als Tellerreste.
Doch wo genau entstehen diese Abfälle in Ihrem Betrieb?
Durch gezielte Abfallmessungen erhalten Sie wertvolle Einblicke, die Ihnen helfen, Lebensmittelabfälle systematisch zu reduzieren und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Bereits mit relativ einfachen Maßnahmen
lassen sich die Abfälle um 30 % - 50 % verringern.
Nutzen Sie dieses Potenzial – beginnen Sie jetzt mit der Messung!
Kurz & knapp - So geht´s:
So einfach starten Sie Ihre Abfallmessung in der AHV:
1. Vorbereitung:
Entscheiden Sie an welchem Entstehungsort Sie messen möchten (Tellerrückläufe, Ausgabe, Produktion oder Lager).
Stellen Sie folgendes bereit:
- eine Waage
- ein oder mehrere Abfallbehälter (je nach Entstehungsort, z. B. für Tellerreste)
- ein Dokumentationsmittel: Stift & Papier, Exceltabelle oder digitales Tool
👉 Hinweise zu Tools finden Sie weiter unten.
2. Tägliche Erfassung:
- Wiegen Sie täglich die anfallenden Lebensmittelabfälle.
- Dokumentieren Sie die Mengen nach Entstehungsort (z. B. Tellerreste, Buffet-Rückläufe).
- Notieren Sie zusätzlich die Gästezahlen.
3. Erste Auswertung:
Bereits nach einer Woche erhalten Sie Daten zur Abfallmenge – eine wertvolle Grundlage für gezielte Maßnahmen, um die Abfälle zu reduzieren.
4. Rückmeldung an das ZEHN:
Informieren Sie das ZEHN bis zum 25.09.2025 (info@zehn-niedersachsen.de), dass Sie messen oder bereits gemessen haben.
Sie erhalten hilfreiche Materialien für:
- Gästekommunikation
- Pressearbeit
- Social Media
5. Maßnahmen umsetzen & Erfolge sichtbar machen:
- Leiten Sie konkrete Maßnahmen zur Abfallvermeidung ein.
- Wiederholen Sie die Messungen nach einiger Zeit.
- Vergleichen Sie die Ergebnisse – und feiern Sie Ihre Erfolge!
1. Wählen Sie einen Entstehungsort von Lebensmittelabfällen aus (Tellerrückläufe, Ausgabe, Produktion oder Lager).
- Konzentrieren Sie sich zu Beginn gern auf einen Ort, um Routine zu entwickeln.
Stellen Sie folgendes Equipment zum Messen bereit:
- Eine Waage: Höchstlast je nach Abfallaufkommen bzw. Betriebsgröße.
- Empfohlen wird vor allem für größere Betriebe eine Küchenwaage bis 40 kg.
- Empfohlen wird vor allem für größere Betriebe eine Küchenwaage bis 40 kg.
- Abfallbehältnisse: diese sollten ausreichend groß sein.
- Messen Sie an verschiedenen Orten? Dann nutzen Sie je einen Behälter pro Messstelle (z. B. Lager, Produktion, Ausgabe, Tellerrückläufe).
- Transparente Behälter sind besonders empfehlenswert – sie erhöhen die Sichtbarkeit der Abfälle und fördern die Sensibilisierung
- Stift und Tabelle bzw. Mess-Tool für die Dokumentation. Die Tabelle sollte Datum, Ort und Abfallgewicht enthalten.
Auch die Gästezahl ist sinnvoll, damit die Abfallmenge pro Gast ermittelt werden kann.
Einige Möglichkeiten für die Dokumentation:- Eine kostenlose Exceltabelle gibt es hier.
- Sie können auch den kostenlosen Küchenmonitor nutzen. (Online-Tool für kleinere Betriebe bis ca. 450 Mahlzeiten/Tag):
Erstellt automatisch Auswertungen inkl. Grafiken. Details finden Sie in den FAQs. - Für große Betriebe gibt es Lösungen, die Abfallfotos mithilfe künstlicher Intelligenz analysieren und auswerten.
Beispiele und weitere Tools finden Sie in der WWF-Broschüre.
2. Abfälle sammeln, wiegen und notieren und Gästezahlen ergänzen.
- Sammeln Sie die Speisereste täglich in einem Behälter.
- Wiegen Sie die Abfälle am Ende des Tages.
- Notieren Sie die Abfallmenge und die tatsächliche Gästezahl in Ihrem Dokument. Die Gästezahl ist wichtig, um die Mengen ins Verhältnis zu setzen.
Der Vorgang dauert nur wenige Minuten – und liefert wertvolle Daten. - Mindestens 1 Woche wird empfohlen – besser sind 14 Tage oder länger.
- Achten Sie darauf, dass der Zeitraum repräsentativ ist:
- Keine Ferienzeiten
- Keine Aktionstage oder Sonderveranstaltungen
Sobald Sie und Ihr Team routinierter sind, können Sie die Messung ausweiten:
- Weitere Entstehungsorte: Lagerung, Produktion, Ausgabe, Tellerrückläufe
- Feinere Differenzierung:
- Speisekomponenten (z. B. Stärkebeilagen, Salat, Fleisch)
- Tageszeiten (Frühstück, Mittag, Abend)
- Kalkulierte Gästezahlen & produzierte Mengen werden ebenfalls notiert.
> So erkennen Sie gezielt, wo und wie Sie mit Reduzierungsmaßnahmen ansetzen können.
Warum Gästezahlen wichtig sind
- Sie ermöglichen die Berechnung der Abfallmenge pro Gast.
- Sie helfen bei der Evaluation: z. B. Unterschiede zwischen Wochentagen oder zwischen Ausgabe und Tellerresten.
3. Auswerten & Maßnahmen ableiten
Nach mindestens einer Woche haben Sie erste Ergebnisse zur Abfallmenge. Diese Ergebnisse helfen Ihnen, Vermeidungspotentiale zu erkennen und Schritte gegen die Abfälle einzuleiten.
- Wie viele Abfälle enstehen, allein an dem gemessenen Ort? Wie lassen sich die Zahlen einordnen?
Nutzen Sie die Erkenntnisse und beraten sich in Ihrem Team, welche Möglichkeiten es gibt, um Abfälle zu reduzieren – und von denen gibt es viele! Sie finden unten in den FAQs weiterführende Literatur, die Ihnen hilft, Ihre Ergebnisse einzuordnen und viele Ideen für Veränderungen bereitstellt.
4. Rückmeldung an das ZEHN
Zeigen Sie Ihr Engagement – und profitieren Sie von zusätzlicher Unterstützung!
Melden Sie dem ZEHN bis zum 25.09.2025 zurück, dass Sie eine Messwoche durchführen oder bereits durchgeführt haben.
Sie erhalten kostenfreie Materialien für Ihre Öffentlichkeitsarbeit, z. B.:
- Vorlagen für die Gästekommunikation
- Eine Muster-Pressemitteilung
- SharePics für Social Media
Das ZEHN wird ebenfalls über die Messwoche berichten. Der Erfahrung nach, erzielen Aktionen mit vielen teilnehmenden Betrieben eine höhere Aufmerksamkeit. Deshalb die Bitte: Teilen Sie Ihr Engagement mit uns – und setzen Sie ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der AHV.
5. Wiederholen Sie die Messungen, um Erfolge zu sehen!
- Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Ergebnisse zu bewerten.
- Leiten Sie gezielte Maßnahmen ab, z. B.:
- Kleinere Servierschalen, -löffel oder Teller am Buffet
- Fotos für Portionsgrößen an der Ausgabe
- Kleinere Portionen als Option auf der Speisekarte
- Wiederholen Sie die Messung nach Umsetzung der Maßnahmen.
- Empfohlen sind mindestens zwei Messungen pro Jahr.
- So erkennen Sie:
- Welche Maßnahmen wirksam waren.
- Wo ggf. neue Ansätze nötig sind.
Der Zeitraum von einer Woche ist als Beginn von Messungen zu sehen. Aufschlussreichere Zahlen erhalten Sie, wenn Sie vier Wochen messen und mehmals im Jahr.
Wenn Sie längere Messungen planen, können Sie sich vorab bei der Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) melden. Sie informiert Sie hinsichtlich der anerkannten Methodik der Beteiligungserklärung. Weitere Infos siehe unten.
Sie möchten loslegen und messen? Toll!
Wir freuen uns, wenn möglichst viele niedersächsische Betriebe messen und wir gemeinsam ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen!
Wenn Sie sich bis zum 25.09.2025 beim ZEHN melden, weil Sie eine Messwoche durchführen werden, stellen wir Ihnen gerne folgende Materialien für Ihre Öffentlichkeitsarbeit bereit:
- Plakat (pdf-Format) für Mitarbeitende
- Plakat (pdf-Format) für die Gästekommunikation
- PowerPoint-Dokument mit Bild- und Textbausteinen für individuelle Bearbeitung (für Personal und Gäste)
- Sharepic für Social Media mit Caption
- Mustertext für Presse oder Website
- Listung Ihres Betriebs mit Logo auf unserer Website
Schreiben Sie uns dafür einfach eine E-Mail an mit folgenden Angaben:
Name des Betriebs, Ansprechperson mit E-Mail-Adresse sowie geplantes Mess-Tool (Tabelle, PC-Programm etc.)
Auch wenn Sie erst zu einem späteren Zeitpunkt messen können, freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung.
FAQs
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen!
- Finanzielle Einsparung: Ein Kilogramm Abfall kosten den Betrieb circa 4 Euro. Je nach Betriebsgröße sparen die Betriebe ca. 5.000 - 70.000 Euro im Jahr ein (UAW 2020)
- Ethische Verantwortung: Millionen von Menschen sind von Hunger betroffen, auch in Deutschland. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln zeigt soziale Verantwortung.
- Umwelt schützen: Lebensmittelverschwendung belastet das Klima durch unnötige Ressourcenverschwendung und vermeidbare Emissionen (Umweltbundesamt)
- Vorbild sein: Gäste und Mitarbeitende achten zunehmend auf Nachhaltigkeit.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln stärkt Ihr Image und Ihre Glaubwürdigkeit. - Ziele erreichen: Deutschland und viele andere Länder haben sich verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Die AHV kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten. (Umweltbundesamt)
Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Prozesskette. Doch je später sie entstehen, desto mehr Energie für Transport, Kühlung, Zubereitung sowie Arbeitszeit ist bereits investiert worden.
Der AHV wird das größte Potential bei der Vermeidung zugesprochen:
- Köche und Köchinnen in der AHV, die ihr Handwerk verstehen, können z. B auch aus vermeintlichen Resten kreative Gerichte zubereiten.
- Millionen von Speisen werden täglich zubereitet und Reduzierungen können eine große Hebelwirkung ausmachen.
- Die AHV ist eine wertvolle Schnittstelle zwischen Erzeuger*innen, bzw. Großhandel und Verbraucher*innen.
- Erfahrungen zeigen, dass ein Reduktionsziel von mindestens 30 % realistisch ist (UAW 2020).
Laut einer Berechnung von United Against Waste e.V. aus dem Jahr 2020 kostet ein Kilogramm Lebensmittelabfall einen Betrieb etwa 4 Euro. Dies errechnet sich aus dem Warenwert und dem Lebensmittelabfall pro Mahlzeit. Da die Lebensmittelpreise seitdem teilweise deutlich gestiegen sind, ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Kosten heute höher liegen.
- Eine 240-Liter-Abfalltonne verursacht demnach Kosten von rund 960 Euro.
- In den Beispielbetrieben von entstanden je nach Betriebsart pro Mahlzeit durchschnittliche Abfallmengen von 60 - 100 Gramm pro Mahlzeit und Warenverluste von 25 - 50 Cent.
- Durch gezielte Maßnahmen können Betriebe ihre Lebensmittelabfälle um etwa 30 % reduzieren. Je nach Betriebsgröße, bisherigen Abläufen und dem angebotenen Sortiment ergibt sich daraus ein jährliches Einsparpotenzial von etwa 5.000 bis 70.000 Euro. Weitere Beispiele und Erfahrungen können im Zwischenbericht 2020 von United Against Waste e.V. nachgelesen werden.
Der Zeitaufwand hängt von der Betriebsgröße und dem Umfang der Messung ab.
Für den Einstieg ist der Aufwand jedoch gering: Das tägliche Wiegen der Speisereste in einem Behälter und das Eintragen in eine Tabelle dauert nur wenige Minuten. Die Gästezahl wird in den meisten Betrieben ohnehin erfasst und kann einfach ergänzt werden. Beides lässt sich schnell in den Arbeitsalltag integrieren und wird zur Routine.
Wer an mehreren Orten oder Posten misst – etwa Lager, Produktion, Ausgabe oder Tellerrückläufe – oder die Speisekomponenten differenziert erfasst, benötigt etwas mehr Zeit. Dafür lassen sich die Abfälle gezielter analysieren und effektiver reduzieren. Diese detaillierteren Messungen können auch zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden.
Langfristig spart die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sogar Zeit: Lebensmittel, die nicht weggeworfen werden, müssen vorab auch nicht eingekauft, gelagert, vorbereitet, gekocht, angerichtet, abgeräumt und entsorgt werden.
Jeder Betrieb kann selbst entscheiden, mit welchen Tool er messen und dokumentieren möchte:
- Tabellen zum Ausfüllen am PC oder zum Ausdrucken.
- Diese kostenlose Exceltabelle von ISuN kann ausgedruckt oder am PC genutzt werden.
- Die Exceltabelle von NAHGAST enthält bereits einige Formeln zur Berechnung wie z. B. Abfallmengen pro Mahlzeit.
- PC-Programm, wie z. B. der kostenlose Küchenmonitor von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Einen kurzen Einblick erhalten Sie in diesem Video oder in dieser Anleitung.
Der Küchenmonitor bietet sich für Betriebe mit bis zu 450 Mahlzeiten pro Tag an. - Unterstützung durch Künstliche Intelligenz: verschiedene Anbieter verleihen oder verkaufen Messtools, die z. B. Fotos von den Abfällen machen, diese analysieren und die LMA automatisch messen und dokumentieren.
Dies bietet sich vor allem für sehr große Betriebe an.
- Eine Übersicht mit vielen verschiedenen Tools finden Sie in der WWF-Broschüre "Erfassung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung".
- Weitere Instrumente (Checklisten, Kalulationstabellen, Flyer, Leitfäden etc.) für die AHV stellt "Zu gut für die Tonne!" hier bereit.
- Unterstützung für Kitas und Schulen (u. a. Messtabellen, Hefte zum Thema) finden Sie auf dieser Website weiter unten.
Teamarbeit ist entscheidend für den Erfolg der Abfallmessung. Binden Sie Ihr gesamtes Team aktiv ein – das schafft Akzeptanz für das Thema und fördert gute Ideen. Sehen Sie die Messung und die Umsetzung von Maßnahmen als gemeinsame Aufgabe und Erfolg. Auch kleine Anreize, wie ein gemeinsames Essen nach Erreichen eines Ziels, können die Motivation stärken.
Machen Sie deutlich, dass die Messung und die Veränderungen zunächst nur einen geringen Mehraufwand bedeuten. Sie sind ein wichtiger Schritt hin zu ökonomischen und ökologischen Vorteilen sowie zu mehr ethischer Verantwortung.
Benennen Sie eine verantwortliche Person, die die Messungen am Ende des Tages durchführt oder das Team regelmäßig an die Trennung der Abfälle erinnert. Es braucht oft etwas Zeit und Wiederholung, bis neue Routinen etabliert sind.
Seien Sie geduldig: Veränderungen brauchen Zeit – aber sie wirken. Niemand muss alles sofort perfekt umsetzen. Wichtig ist, gemeinsam dranzubleiben.
In dem Infoseminar „Speiseabfälle vermeiden – Ressourcen schützen“ erhalten Sie eine Einführung in das Thema, es werden Ursachen und Herausforderungen besprochen, sowie Methoden vorgestellt, mit denen die Abfallmengen erhoben werden können. Die Veranstaltung richtet sich an Akteur*innen der Gemeinschaftsverpflegung und ist kostenfrei.
Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Seite des Kantinenprogramms der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Seit Januar 2022 setzt die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung, ein Bereich von United Against Waste e.V., die nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung um. Sie informiert Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung über die Anforderungen der Beteiligungserklärung zur Zielvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Betriebe, die nach dieser anerkannten Methodik ihre Lebensmittelabfälle messen und erfolgreich Maßnahmen implementieren, können durch die KAHV ausgezeichnet werden.
Die anerkannte Methodik wurde im Rahmen des Dialogforums Außer-Haus-Verpflegung der nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung entwickelt.
Viele Betriebe haben bereits begonnen, ihre Abfälle zu reduzieren. Lassen Sie sich von diesen Erfahrungen inspirieren:
- Videos von United Against Waste: Diese zwei kurzen Videos zeigen, wie sehr die Messungen geholfen haben.
- Erfahrungsberichte von United Against Waste: verschiedene Interviews, u. a. mit dem Küchenchef Herrn Flettner aus Wilhelmshaven, der kontinuierlich misst und das "Restedinner" bei sich etabliert hat.
- Ein Interview mit Herrn Kornblum: Er ist mitverantwortlich dafür, dass seit der Lebensmittelabfallmessung und Einführung neuer Maßnahmen 60 % weniger Lebensmittelabfälle in seiner Einrichtung entstehen.
- Im Zwischebericht 2020 von United Against Waste e.V. gibt es viele Erfahrungsberichte aus der Praxis und Messergebnisse von Beispielbetrieben.
"Zielvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung". Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. 2021.
Hintergründe zu Zahlen und Zielen, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen zum Thema auf der Seite des Sektorspezifischen Dialogforums "Außer-Haus-Verpflegung" im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.
"Effiziente Reduzierung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung Manuela Kuntscher, Yanne Goossens, Benjamin Golub, Thomas Schmidt, Dominik Leverenz, Gerold Hafner. 2022". Ein Project Brief auf zwei Seiten, der sich für ein Abfall-Monitoring ausspricht.
"Unsere Zwischenbilanz" 2020 und 2017 von United Against Waste: Motivation zu Messungen, Erfahrungen, Zahlen aus erster Hand.
"Thünen Working Paper 161. Lebensmittelabfälle in der Außer-Haus-Verpflegung – Ursachen, Hemmnisse und Perspektiven". Manuela Kuntscher, Thomas Schmidt, Yanne Goossens, 2020.
In Tabelle 7 werden z. B. Ursachen von Abfällen in der Großküche aufgeführt - die gleichzeitig auch Chancen für Einsparungen bieten.
"Erfassung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung. Überblick über politische Rahmenbedingungen und vorhandene Instrumente zur Erfassung". WWF, 2019. Broschüre mit Übersicht zu verschiedenen Analyse-Tools sowie für Planungsprozesse.
Das Projekt NAHGAST (Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie) stellt online vielfältige Informationen zur Verfügung. Im Handbuch werden u. a. die Thematiken Lebensmittelabfälle, Nachhaltigkeitsbewertung von Rezepturen, Speiseplanung oder Nachhaltigkeitsmanagement aufgegriffen.
Über Tellerreste-Messungen in Senioreneinrichtungen spricht Malin Bültemeier vom Thünen-Institut im Podcast „Zu Tisch, bitte!“ der Vernetzungsstelle Seniorenverpflegung Niedersachsen (Staffel 3, Folge 7 | "Anfangen lohnt sich – weniger Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung wegwerfen!").
In diesem Interview mit Katrin Scholtyssek und Antonia Blumenthal vom Projekt "MehrWertKonsum" der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen geht es über Lebensmittelverschwendung und Klimaschutz in der Kita.
Eine Arbeitshilfe zur Dokumentation von Speiseresten in der Kita von der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung und der Verbraucherzentrale Niedersachsen können Sie hier runterladen. Enthalten sind eine Tabelle sowie eine Checkliste für Rückmeldung zur Evaluierung.
Unter dem Motto „Mittagsmahlzeiten kindgerecht und nachhaltig gestalten“ findet am 29.09.2025 von 16:30 bis 18:00 Uhr eine Online-Veranstaltung der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen statt. Weitere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.
Tellerreste-Messaktion „VERSCHWENDEN BEENDEN – Telleresten auf der Spur!“: Eine umfangreiche und durchdachte Hilfestellung für Schulen, die jederzeit bei der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen bestellt werden kann. Inkludiert sind Tabellen, Checklisten, Poster, Informationsmaterialien für Schüler*innen und Lehrkräfte.
Zusätzlich gibt es auf ihrer Website weitere Informationen und eine große Sammlung mit Links zum Thema.
„Nix kommt weg - Lebensmittelretter gesucht – für eine Abfallarme Schulverpflegung. Anleitung und Ideen für Aktionen mit Schülerinnen und Schülern." Ein elf-seitiges Heft von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Weiterführende Angebote rund um das Thema Lebensmittelverschwendung:
Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema
In Fächern wie Hauswirtschaft, Ehtik, Sachkunde, Biologie oder Deutsch kann das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen werden. Die Wahl der Lebensmittel und diese nicht zu verschwenden ist ein Aspekt dabei. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zeigt viele Tipps und Möglichkeiten, um sich nachhaltiger zu ernähren, z. B. in der Broschüre "Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?". Besonders gut zum Thema passt der Klimatipp 2 „Lebensmittel verwenden, nicht verschwenden!“.
Lehrmaterialien und Arbeitshefte
Von Zu Gut für die Tonne! finden Sie hier verschiedene Lehrmaterialien und Arbeitsblätter.
Es kann für die Klasse 3-6 und Klassen 7-9 heruntergeladen oder als Klassensatz bestellt werden. Dort sind auch Videos veröffentlicht.
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) stellt ebenfalls Materialien für Schulen bereit.
Für die Klassen 1-2 finden Sie Materialien zum Thema „Muss Obst immer schön sein?“
Für die Klassen 4-6 gibt es das Heft „Mein Frühstück für unsere Zukunft“. Dies behandelt das Thema Frühstück, inklusive der benötigten Ressourcen. Es eignet sich beispielsweise für eine Aktionswoche.
Für die Klasse 3-6 existieren die Materialien „Was passiert mit den Lebensmitteln, die wir nicht essen?“. Dies wurde vom Materialkompass der Verbraucherzentrale Bundesverband mit der Note „gut“ bewertet.
Die Welthungerhilfe hat das Schülerheft „Stoppt Verschwendung“ erstellt, mit Fakten, reflektierenden Fragen, Hintergründen, Links und Tipps. Dazu gibt es ebenfalls ein Lehrer*innenheft. Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat es im Materialkompass mit der Note „sehr gut“ bewertet.
Das Projekt Food Lab Home hat ein Handbuch mit einem Bildungskonzept entwickelt, welches sowohl für drei Projekttage, als auch in Auszügen anwendbar ist. Online gibt es einen Food Waste Tracker. Über ihn können weggeworfene Lebensmittel eingetragen werden. Das Programm rechnet die Lebensmittel in den CO2-Verbrauch um und vergleicht es z. B. mit dem Energieverbrauch einer LED-Lampe.
Hintergrund: Lebensmittelabfälle entlang der Prozesskette
Lebensmittelabfälle zu reduzieren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Denn: Vom Anbau in der Landwirtschaft über die Verarbeitung und Produktion bis hin zur AHV und den privaten Haushalten entstehen täglich Lebensmittelabfälle. Laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) fielen im Jahr 2022 rund 18 % der Lebensmittelabfälle in der AHV an. Damit ist die AHV ein bedeutender Hebel, um Veränderungen zu bewirken und nachhaltige Strukturen zu fördern.
Weitere Informationen zu den Hintergründen, Zielvereinbarungen und verschiedenen Initiativen finden Sie auf der Website des BMLEH.
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Aktionswoche "Zu gut für die Tonne!"
Die Aktionswoche "Zu gut für die Tonne!" möchte bundesweit auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen. Während der Woche werden von verschiedenen Akteuren (Verbände, Kommunen, Betriebe, Privatpersonen etc.) verschiedene Aktionen angeboten, an denen sich Interessierte beteiligen können. Eine Übersicht über alle Angebote finden Sie auf der Seite von Zu gut für die Tonne!. Jede*r ist eingeladen, selbst eigene Aktionen anzubieten.