ZEHN - Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen

Post Corona: Digitalisierung hilft beim Einkauf im Supermarkt

Nicht erst seit Corona, aber durch die Pandemie erheblich beschleunigt, kommen derzeit viele digitale Helfer auf den Markt, die es Verbraucher*innen erleichtern sollen, gesunde, nachhaltige Lebensmittel einzukaufen, und das schnell und möglichst komfortabel. Expert*innen sprechen sogar von einem „digitalen Kulturwandel des Ess- und Konsumverhaltens“.

Digitalisierung der Ernährung
© stevepb - pixabay.com

Der „digitale Kulturwandel des Ess- und Konsumverhaltens“ betrifft nicht nur den Lebensmitteleinkauf, sondern auch die Zubereitung und die Auswahl der „richtigen“ Produkte. So können Lebensmittel mit den neuen digitalen Hilfsmitteln nicht nur komfortabel online bestellt werden, auch im Supermarkt vor Ort wird ein noch individuelleres, ja „personalisiertes“ Einkaufserlebnis möglich sein. Digitale Apps und Online-Plattformen werden es künftig noch leichter machen, im Supermarkt regional und nachhaltig einzukaufen und direkt online viele Informationen zu den jeweiligen Lebensmitteln bereitstellen.

Von digitaler Bestellung bis zu personalisierter Ernährung

Manche der neuen Apps bieten jedoch noch ganz andere Komfortfunktionen für Verbraucher*innen: Die Shopping-App „Gorillas“ verspricht zum Beispiel, Bestellungen vom Supermarkt binnen zehn Minuten nach Hause zu liefern. Die Koch-App Whisk wandelt Kochrezepte sekundenschnell in Einkaufslisten um. In Richtung „Internet der Körper“ geht das DNA-Armband, das wie eine Lebensmittelampel funktioniert. Es scannt den Barcode der Lebensmittel und zeigt seinem Besitzer oder seiner Besitzerin direkt im Supermarkt durch verschiedene Farben an, ob das jeweilige Produkt gut für ihn, bzw. sie ist oder nicht – vorausgesetzt, es wurde zuvor mit einem individuellen DNA-Test gefüttert. Künftig wird es auch in immer mehr Supermärkten möglich sein einzukaufen, ohne an der Kasse zu bezahlen. Damit soll die Warteschlange an der Kasse und das Umpacken auf das Kassenband der Vergangenheit angehören. Die entsprechende App weiß, was im Einkaufswagen liegt und rechnet online ab.

Persönlichere Angebote dank Daten

Mit weiteren digitalen Anwendungen möchte der Lebensmittelhandel seinen Kunden zusätzlich individuelle, persönlich auf sie zugeschnittene Angebote machen. Voraussetzung für das alles ist, dass die Käufer*innen auch bereit sind, in sehr viel größerem Umfang als bislang Daten von sich preiszugeben. Der Handel verspricht, dass die Datenhoheit immer beim Kunden liegt. Wer seine Daten preisgibt, soll jedoch davon profitieren, z. B. durch besondere Angebote oder Coupons.

 

Videotipp: Ein spannendes Gespräch zur Digitalisierung des Einkaufs und des Konsums von Lebensmitteln von Dr. Christian Schmidt, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft mit den Experten Timo Jakob, EDEKA Minden-Hannover, Stefan Herzlieb, Rossgoschen Spirituosenmanufaktur, Hannover, und Hendrik Haase, Food-Aktivist und Blogger aus Berlin, kann man auf der Website der Marketinggesellschaft ansehen. Dort finden sich auch noch viele weitere Videopodcasts zu Themen rund um Corona und die Folgen für die Lebensmittelwirtschaft.

 

Die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V. verbessert die Wettbewerbsposition der niedersächsischen Lebensmittelwirtschaft mit unternehmensspezifischen Leistungen des Marketing. In unserem Netzwerk verknüpfen wir die Expertise von Branchenexperten, Food-Clustern, Verbänden, Politik und wissenschaftlichen Einrichtungen. Von diesem einzigartigen „Netzwerkwissen“ profitieren unserer Kunden aus Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Lebensmittelhandwerk. Website: www.mg-niedersachsen.de

© Peter Wachter, 17.08.2021

Marketinggesellschaft der niedersächsischen
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