Niedersachsens Ernährungsstrategie
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Ernteprojekt „Gelbes Band“: ZEHN und Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen kennzeichnen Obstbäume in Göttingen
In Niedersachsen ist Erntezeit: Bäume und Sträucher hängen voller Obst und Beeren. Mit dem Ernteprojekt „Gelbes Band“ sorgt das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) dafür, dass die leckeren Früchte nicht ungenutzt bleiben: An über 3.500 Obstbäumen hängt bereits ein Gelbes Band des ZEHN – ein Zeichen dafür, dass Selbstpflücker*innen hier kostenlos ernten dürfen. Unterstützer des Ernteprojekts ist auch der niedersächsische Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen. Am 05. September 2022 brachte er Gelbe Bänder an Obstbäumen in Göttingen an.
Oldenburg/Göttingen. Bereits zum dritten Mal initiiert das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) das Ernteprojekt „Gelbes Band“. Über 3.500 Gelbe Bänder leuchten bereits an Obstbäumen von der Nordseeküste bis zum Harz. Und noch immer erhält das ZEHN täglich neue Bestellungen von Obstbaumeigentümer*innen, die ihre Äpfel, Birnen oder Kirschen mit anderen teilen möchten. In Göttingen kennzeichnete der Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, gemeinsam mit Maren Meyer vom ZEHN Bäume der Streuobstwiese „Steinmetzkurve“ an der Hauptstraße/Duderstädter Landstraße mit einem Gelben Band.
„Lebensmittelverschwendung ist hochaktuelles Thema unserer Zeit.“, so Staatssekretär Prof. Dr. Theuvsen. „Wir sollten es uns nicht leisten, wertvolle Lebensmittel ungenutzt liegen zu lassen. Das Gelbe Band steht symbolisch für die Wertschätzung heimischer Produkte. Weniger Lebensmittelverschwendung ist zudem ein Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz.“
Ebenfalls vor Ort war Prof. Dr. Melanie Speck vom Studienbereich Ökotrophologie der Hochschule Osnabrück. Als Vertreterin des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ freut sie sich, das Ernteprojekt „Gelbes Band“ des ZEHN wissenschaftlich zu begleiten. „Es ist uns wichtig, Informationen von den Selbstpflücker*innen aus erster Hand zu erhalten“, betonte Speck. Deshalb gibt es an ausgewählten Standorten die Möglichkeit, an einer Befragung mit Hilfe eines Fragebogens – direkt vor Ort oder online – teilzunehmen. Mit einer Waage können die Selbstpflücker*innen ermitteln, wie viel Obst sie geerntet haben, und dies für die Forschungsgruppe schriftlich festhalten. Melanie Speck ist zuversichtlich: „Wenn wir im nächsten Jahr die Befragung zum Ernteprojekt über ganz Niedersachsen ausrollen, erhalten wir wichtige Ansatzpunkte, wie wir zukünftig noch mehr Obst retten können.“
„Auch in diesem Jahr wird das Ernteprojekt wieder sehr gut angenommen“, freute sich Maren Meyer vom ZEHN. „Wir finden es toll, dass so viele weitere Menschen gemeinsam mit uns aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen!“ In einer Standortkarte auf der Website des ZEHN unter www.zehn-niedersachsen.de/standortkarte sind für Selbstpflücker*innen alle Bäume mit Gelben Bändern verzeichnet und ein ungefährer Erntezeitraum angegeben. Eigentümer*innen von Obstbäumen und -sträuchern können sich nach wie vor für das Ernteprojekt registrieren und Gelbe Bänder unter www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband bestellen. Für alle Teilnehmenden hält das ZEHN ein Komplettpaket bereit: Dazu gehören neben dem Gelben Band auch ein witterungsbeständiges Poster mit
Hinweisen für Selbstpflücker*innen und weitere Materialien.
Hintergrund: Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) mit Sitz in Oldenburg setzt sich neben den Themenbereichen Ernährung, Hauswirtschaft und Alltagskompetenzen für die Wertschätzung von Lebensmitteln ein.
